Fahrradsicherheit und Fahrradtechnik

Wichtiger Bestandteil der Ausrüstung ist die geeignete Fahrradbekleidung. Ein besonders wichtiges Teil ist der Helm, der bei einem Unfall die meisten Kopfverletzungen verhindert. Niemals sollte man ohne Helm aufs Fahrrad steigen! Die übrige Bekleidung sollte den Fahrtwind abhalten und gleichzeitig die ausgeschwitzte Feuchtigkeit nach außen ableiten. Eine eng anliegende Radlerhose verhindert das Aufscheuern der Innenschenkel und das eingenähte Sitzpolster erstickt Sitzbeschwerden schon im Keim. Trikot, Jacke und Hose sollten in mehreren, dünnen Schichten übereinander getragen werden. So können bei Temperaturschwankungen Teile schnell abgelegt oder angezogen werden.

Um die begrenzte Muskelkraft des Menschen optimal zu nutzen, sind die meisten Fahrräder mit einer Gangschaltung ausgerüstet. Diese verändert das Übersetzungsverhältnis der Tretkurbel zum hinteren Antriebsrad. So kann man wählen, auf der Ebene schwer zu treten und schnell zu fahren, oder an einer Steigung leicht zu treten, dafür aber langsamer zu fahren. Die beiden verbreitetsten Schaltsysteme sind die Nabenschaltung und die Kettenschaltung. Die Kettenschaltung erlaubt durch viele einstellbare Gänge feinere Abstufungen der Übersetzung. Sie ist einfach (und daher preiswert) aufgebaut und kann leicht selbst gewartet werden. Die Nabenschaltung dagegen hat weniger Gänge, ist dafür aber weniger störanfällig und kann auch im Stillstand betätigt werden, was bei der Kettenschaltung nicht möglich ist.

Eine weitere wichtige Komponente sind die Bremsen. Fahrräder mit Nabengangschaltung sind mit einer Rücktrittbremse ausgestattet. Diese Bremse ist unempfindlich gegen Nässe und wartungsarm, kann dafür aber zum Überhitzen neigen und lässt im Stand keine Positionsänderung der Kurbeln zu. Praktischer und leichter sind da die Felgenbremsen oder Scheibenbremsen, betätigt per Seilzug oder sogar hydraulisch über Öldruck.

Schließlich ist die Wahl des richtigen Sattels wichtig, wenn man über längere Distanzen beschwerdefrei fahren will. Bei aufrechtem Fahren ist ein breiter, gefederter Sattel praktisch, während ein sportlicher Fahrstil mit nach vorn geneigtem Oberkörper nach einem schmalen Sattel verlangt, der den Beinen viel Bewegungsraum lässt. Fahrradfahrerinnen können besonders geformte Frauensättel verwenden, die vorn breiter gehalten und vorn kürzer sind als Herrensättel.

Um lästige Insekten oder helle Sonneneinstrahlung abzuschirmen, ist eine spezielle Radbrille von Vorteil. Ihre geschwungenen Gläser sehen nicht nur lässig und sportlich aus, sie verhindern zudem das Entstehen von Zugluft an den Rändern.
Ist der Fahrer endlich ausgestattet, kann man das Fahrrad selbst, je nach Einsatzzweck, mit Extras bestücken. Sofern nicht schon von Anfang an montiert, sollten Schutzbleche an keinem Fahrrad fehlen. Bei feuchter Witterung verhindern sie eine übermäßige Verschmitzung von Fahrrad und Fahrer. Will man sein Fahrrad als Transportmittel nutzen, bietet sich der Einsatz eines Gepäckträgers an. Da dieser jedoch etwa für ausgedehnte Fahrradtouren zu wenig Stauraum bietet, können an fast jedes Fahrrad sowohl vorn als auch hinten Packtaschen montiert werden. Schwerste Lasten können problemlos mit einem Fahrradanhänger befördert werden.

Die sonnigen, warmen Herbsttage sorgen dafür, dass Mitte Oktober noch erstaunlich viele Radfahrer auf Österreichs Straßen unterwegs sind. Die herbstlichen Widrigkeiten der Natur halten sich bisher stark zurück.



Dennoch sollten sich Radfahrer darauf gefasst machen, dass Nebel, Nässe und Kälte im Oktober hinter jeder Ecke lauern können. Und dann wird es für die Radler nicht nur ungemütlich, sondern auch gefährlich.
Wer sich jedoch gut vorbereitet, kann auch im Herbst gut und sicher per Rad unterwegs sein.

"Sehen und gesehen werden"

Trotz hervorragender Wettervorhersagen können vor allem in der Früh und gegen Abend Nebel, Zwielicht und düstere Lichtverhältnisse auftreten. Dadurch ist die Sicht der Radler, aber auch die Erkennbarkeit des Fahrrades für andere Verkehrsteilnehmer, beeinträchtigt Sehen und gesehen werden" ist die lebenswichtige Devise.

Die richtige Beleuchtung sollte selbstverständlich komplett funktionstüchtig sein - nicht nur, weil es die Straßenverkehrsordnung vorschreibt. Empfehlenswert wäre eine Standlichtfunktion, sodass Radler beim Warten, beispielsweise an Kreuzungen, nicht im Dunklen stehen. Zudem müssen die vorgeschriebenen Reflektoren am Fahrrad vorhanden sein.

Richtige Bekleidung mit reflektierenden Textilzonen

Zur Sicherheit beim Radfahren auf Straßen gehört auch die richtige Kleidung sowie ein geprüfter Radhelm. Je bunter die Kleidung ist, desto besser wird man von den übrigen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen. Die Oberbekleidung sollte dünn und atmungsfähig, winddicht und Wasser abweisend sein.

Da der Körper beim Radeln genug Eigenwärme entwickelt, sind dicke, wärmende Kleidungsstücke überflüssig. Vielmehr sollte das "Zwiebelprinzip" angewandt werden - mehrere Kleidungsstücke übereinander tragen. Nicht vergessen werden sollte auf warme und Wasser abweisende Handschuhe, die jedoch noch genug Gefühl zum Schalten und Bremsen lassen. Außerdem sollten "herbstliche Radler" Schuhe mit rutschfester Sohle tragen.

Gefahr rutschige Fahrbahn

Trotz Sonne und Wärme untertags müssen Radfahrer gerade in der Früh und am Abend mit nassen und somit glatten Straßen rechnen. Radler müssen lernen, die Fahrbahn "zu lesen": Ein Anhaltspunkt für die Glätte einer Fahrbahn ist beispielsweise die Reflexion des Lichts. Je glatter, desto stärker spiegelt sich das Licht.

Besonders gefährlich sind lokal begrenzte Änderungen der Fahrbahngriffigkeit durch Laub, Kastanien oder Fallobst, die den Radweg schnell in eine Rutschbahn verwandeln. Nicht zu vergessen oder zu unterschätzen sind Windböen, die den Radler von der Fahrbahn abbringen können.

Bei Nässe längerer Bremsweg

Die Bremsen müssen auch unter widrigen Bedingungen kraftvoll zupacken können. Tauschen Sie deshalb abgefahrene Bremsbeläge rechtzeitig aus.

Die Fachleute erinnern daran, dass Felgenbremsen im Gegensatz zu Trommel- oder Rücktrittbremsen bei Nässe einen längeren Bremsweg haben.

Der Sattel sollte so niedrig eingestellt werden, dass man mit beiden Füßen bequem den Boden erreichen kann. Zwtl.: Regelmäßige Radpflege gerade im Herbst Wer das Rad auch im Herbst regelmäßig verwendet sollte es auch pflegen, da Regen und Schmutz die Fahrzeugteile stark beanspruchen.

Eine interessante Anschaffung, gerade für Vielfahrer oder Sportler, ist ein Fahrradcomputer. Durch die angezeigten Werte wie Geschwindigkeit, Tagesstrecke oder Stoppuhr wird die eigene Leistung transparent und Trainingserfolge werden deutlich.

Um das Fahrrad, besonders wenn es kostspielig war, vor Diebstahl zu schützen, ist die Anschaffung eines Fahrradschlosses unabdingbar. Am stabilsten, und somit am schwierigsten zu knacken, sind Bügelschlösser aus gehärtetem Stahl. Steht das Rad im Freien, sollte es an einem festen Gegenstand wie einem Laternenpfahl oder einem fixierten Fahrradständer angeschlossen werden, um ein Wegtragen zu verhindern.

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